[1] Das Evangelium ist unveränderlich. M. wollte keine neuen Lehren erfinden, sondern hat die wahre und alte Lehre der Kirche erforscht.
[2] Da zu Beginn [der Reformation] manches Abstoßende [⇨ 1914.1], dem Evangelium Fremde, gelehrt wurde, suchte M. das Wesentliche zusammenzufassen [Loci, ⇨ 1555; ⇨ 2799; ⇨ 2921; ⇨ 3419] und brachte auch andere zum Wesentlichen, was der Eintracht der Gemeinden an vielen Orten diente [z. B. 1744]. Sein gutes Gewissen tröstet ihn in dieser schweren Zeit, und er wird sich unabhängig vom Kriegsausgang treu bleiben.
[3] Über Schmähungen M.s braucht B. nicht mehr zu berichten. M. wundert sich, daß der kurmärkische Hof daran Gefallen findet, obgleich M. dem Johannes Agricola geholfen hat [⇨ 2501f; ⇨ 2514f; ⇨ 2520f; ⇨ 2523ff] und märkischen Gemeinden und Personen oft diente [z. B. 2291]. Wenn die Provokationen nicht aufhören, wird sich M. öffentlich verteidigen. Lächerlich, ihn wegen eines Traumes [⇨ 4595.5] zu schmähen!
[4] In einen Abendmahlsstreit wird er sich nicht hineinziehen lassen. Seine Lehrmeinung ist gedruckt [Loci (⇨ 3419): CR 21, 861-876]; sie verbietet nicht die Anbetung im Vollzug [Elevation]. B. möge dafür sorgen, daß M. nicht zu einer öffentlichen Verteidigung gezwungen wird. In diesen politischen Gefahren ist Eintracht nötig. Wenn die [Trienter] Konzilsbeschlüsse publiziert sind [⇨ 4631.2], werden auch B. und seine Amtsbrüder genug zu tun haben.
[5] Anbei Verse für B.s Söhne [Noah und Abraham].