M. an Christoph Pannonius [in Frankfurt/Oder]. - [Wittenberg], 10. Juli [1549]

[1] P., der vor einigen Jahren [⇨ 3430; 3683] M.s Tränen sah, und dessen Hilfe M.s Tochter [Anna Sabinus] rühmte, wird beim Anblick ihrer Kinder [Anna, Sabina, Martha und Albert Sabinus] an die Mutter und an M.s Schmerz denken. M. ist über die Wegnahme der Kinder nicht nur aus Liebe bekümmert, sondern auch, weil er deren Erziehung bei sich für besser hält [als die beim Vater Georg Sabinus in Königsberg]. Er empfiehlt sie Gott.

[2] M. ist P. in Freundschaft und Dankbarkeit verbunden und seines Verständnisses gewiß, daß er in P.s Streitsache [mit Georg Sabinus?] nichts für ihn erreichen konnte.

Fundort:
CR 7, 429f Nr. 4558. ‒ MBW.T 19.
Datierung:
Jahr: M.s Enkelkinder Sabinus wurden nach dem Tod der Mutter (⇨ 4634) vom Vater im Oktober 1547 nach Wittenberg gebracht (⇨ 4926.2; ⇨ 4927.1; ⇨ 4942.2; ⇨ 5133). Im Mai 1549 holte er sie zurück (⇨ 5525.2). Nur Katharina, die schon als kleines Kind bei den Großeltern geblieben war (⇨ 3578.1), weigerte sich beharrlich, dem Vater zu folgen (⇨ 5539.2). Sabinus verließ Wittenberg mit Briefen vom 21., 24., 25. und 29. Mai (5540-5543; Tschackert, UB 3, 222-224 Nr. 2213-2218 und 2225). Er ist am 2. Juli in Frauenburg nachweisbar (Tschackert, UB 3, 232 Nr. 2253). Die Kinder hat er offenbar nicht sofort mitgenommen, sondern langsam nachkommen lassen, so daß sie im Juli erst in Frankfurt waren.

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