M. an Joachim Camerarius in Leipzig. - [Wittenberg], 7. Juni [1544]

[1] Am Tage von C.s Abreise aus Wittenberg schickte M. durch eigenen Boten beiliegenden Brief [3575] an [Georg] Sabinus als Antwort auf dessen häßliches Schreiben. Soeben erhält er die Antwort: [Anna] Sabinus und alle Töchter sollen nach Belzig gebracht werden. M. selbst wird am nächsten Montag [9. Juni] seine Tochter und zwei Enkelinnen [Anna Sabinus d. J. und Sabina Sabinus] dorthin bringen. Die dritte [Katharina Sabinus, das zweite Kind] gibt M.s Frau [Katharina] nicht her. M. ist über diese Reise seiner Tochter [nach Preußen, ⇨ 3583] bekümmert und betet. Seine Tochter war zu Hause lieb, überhaupt nicht streitsüchtig, und ist nicht dumm.

[2] Anbei der Rest der Rede über den Heiligen Geist [⇨ 3576.1].

[3] Anbei 30 Gulden für den verletzten Leipziger Bürger [NN] und ein Schreiben [der Universität Wittenberg] an den Leipziger Rat.

[4] Nach der Abreise des C. las M. ein Schreiben von [Gregor] Brück über die Hauptpunkte des Speyrer Friedensschlusses: der Augsburger [Reichstagsabschied vom 19. 11. 1530] wird bis zu einem Konzil gemildert [⇨ 3598.4].

[5] Die Mädchen [Enkelinnen Sabinus] danken Frau [Anna] C. für die kleinen Ranzen.

[6] Um die Angelegenheit des [Georg] Dasch [⇨ 3598.6] wird sich M. kümmern.

Fundort:
CR 5, 408f Nr. 2955; Cod. II, 157f. ‒ MBW.T 13.
Datierung:
Jahr aus § 1 und § 2.
Nachtrag:
§ 2: Das Autograph der Rede (C. schrieb zwei Seiten, M. den Rest) ist erhalten in Dresden LB, Mscr. A 89, Vorsatzblatt und f. 1r-59r.

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