M. an Johannes Lang in Erfurt. - [Wittenberg], 3. August [1544]

[1] L. findet allenthalben Anerkennung für seine Verdienste um die griechische Epiphanios-Ausgabe [Basel, Johannes Herwagen, 1544], die noch seinen Kindern zur Ehre gereichen wird. Die Handschrift wird vom Drucker [Johannes Oporinus] zweifellos zurückerstattet und kann von L. verkauft werden.

[2] M. war Philipp [Schmidt] aus Kahla [⇨ 3080] stets wohlgesinnt und beglückwünscht ihn zur neuen Stelle in Erfurt. Er läßt ihn aber bitten, den Frieden in der Erfurter Gemeinde nicht zu stören, und hofft, daß er im Alter maßvoller ist.

[3] Gruß an [Georg] Sturtz. Gedenktag der Schlacht von Platää.

Fundort:
CR 4, 852f Nr. 2532. ‒ MBW.T 13.
Datierung:
Jahr: M. schickte L.s zweiteilige Epiphanios-Handschrift, die er schon 1529 ausgeliehen (⇨ 841.3) und studiert (⇨ 844.2; vgl. auch 1537.3; 1574.2; 1872.2; 1960.4; 2562.3; 2693.2; 3125) und 1536 in der Wittenberger Universität dem Wolfgang Musculus gezeigt hatte (WAB 7, 420f), im Oktober 1542 über Camerarius an Johannes Oporinus in Basel (⇨ 3075.2; ⇨ 3078.2). Die Drucklegung verzögerte sich (⇨ 3104.2; ⇨ 3172). Zuerst erschien im September 1543 die lateinische Übersetzung des Janus Cornarius, dann erst mit Vorrede Oporins vom 14. März 1544 der Urtext; vgl. K. Holl, Die handschriftliche Überlieferung des Epiphanius (1910), 1-3; O. Clemen, Janus Cornarius: NASG 33 (1912), 52-54. Der zweite Teil der Handschrift gelangte 1676 in die UB Jena (Ms. Bos 1), der erste ist verloren (Holl l. c. 3-5 und 75-80). — Zu § 2 vgl. WAB 9, 552.

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