M. an Martin Bucer in Straßburg. - [Wittenberg], 3. Februar 1535

[1] M. überbrachte den [Wittenberger Theologen] die von B. verfaßte [Abendmahls]formel [1514] und gab Luther B.s Brief und die übrigen Schriften [dabei 1513]. Luther spricht jetzt freundlich über B. und Kollegen, lehnt dessen Formel auch nicht ab, will aber vor Abschluß einer [Abendmahlskonkordie] noch die Meinung von Osiander, Brenz [1544] u.a. erkunden, wie er andererseits die Prediger der [oberdeutschen] Städte befragt wissen will, obgleich M. B.s Bericht über die schwäbischen Prediger mitgeteilt hat. Auf dem bevorstehenden Reichstag [⇨ 1539.2] wird weitere Gelegenheit sein. M. muß zunächst an die Lutheraner schreiben [⇨ 1538; 1544; 1547].

[2] M. versichert, daß er B. und seinen Freunden gewogen ist und daß ihm an einem freimütigen Gespräch unter den Theologen im Dienste der Wahrheit und des Friedens gelegen ist.

[3] Er hat die Äußerungen [der Kirchenväter] zur Abendmahlsfrage gesammelt und zitiert eine Stelle aus Epiphanios [De fide 15, 5f: MPG 42, 812f; GCS 37, 516; vgl. WA 38, 307].

Fundort:
CR 2, 841f Nr. 1252; MSA 8, Nr. 267. ‒ MBW.T 6.

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