Melanchthons Briefwechsel

Datierung:
Datum: MBW 803d ist in beiden Codices in Briefe aus den Jahren 1547 und 1546 eingereiht; davor stehen MBW 4839, 4851 und 4877; es folgt 4459. Für die Datierung lassen sich daraus keine Kriterien gewinnen. Dasselbe gilt für § 2. Man könnte zwar an einen Zusammenhang mit dem Zinsstreit des Jakob Strauß in Eisenach denken, der von 1523 bis Juni 1524 dauerte; vgl. J. Rogge, Der Beitrag des Predigers Jakob Strauß zur frühen Reformationsgeschichte (1957), 71-86. In seiner Stellungnahme zu Jakob Strauß (MBW 321) betont M., daß die Prediger das Evangelium, nicht politische Gesetze lehren sollen. Doch ist W. als Geistlicher in Eisenach nur für Anfang 1525 bezeugt; vgl. W. Trusen, Um die Reform und Einheit der Kirche (1957), 11. Kurz darauf wurde er Pfarrer von Wenigenlupnitz und noch im selben Jahr Pfarrer von Niemegk, wo er bis 1531 blieb; vgl. RE 21, 401 Z. 45 und 403 Z. 47. Obwohl W. schon in einer Schrift aus dem Jahr 1524 nebenbei Kritik an den „Evangelisten“ übte (vgl. RE 21, 401 Z. 47-53), dürfte sich seine in 803d.1 erwähnte allgemeine Klage auf die Auseinandersetzung mit M. und anderen evangelischen Theologen im Jahre 1529 beziehen, die durch W. (⇨ 803a) und M. (1370.2) bezeugt ist, wogegen Beziehungen zwischen M. und W. in den früheren Jahren nicht bekannt sind. Das § 2 beiläufig angesprochene Zinsthema war immer wieder aktuell und paßt gut zu den von M. (1370.2) als utopisch bezeichneten Reformvorschlägen W.s aus dem Jahr 1529. Nicht identisch ist 803d mit 803b. Denn aus 803b führt W. ein wörtliches Zitat an, das nicht im Text von 803d steht. Außerdem antwortet 803b auf eine Buchsendung, 803d aber auf einen Brief. Vielleicht ist dieser Brief W.s 803c.

Melanchthons
Briefwechsel

803c
MBW 803d
804

M. an Georg Witzel [in Niemegk]. - [Wittenberg, 1. Hälfte 1529]

803c MBW 803d 804

M. an Georg Witzel [in Niemegk]. - [Wittenberg, 1. Hälfte 1529]

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MBW 803d
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