Melanchthons
Briefwechsel

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M. an Justus Jonas [in Coburg]. - Nürnberg, 26. Januar 1552

[1] M. erinnert an die alte Freundschaft. Er bedauert, daß sein dem [kursächsischen und kurbrandenburgischen] Hof erteilter Rat, Hz. [Albrecht] von Preußen bezüglich [Andreas Osianders] gemeinsam zu antworten [⇨ 6262], nicht befolgt wurde und daß wegen der Streitsucht vor allem der jüngeren Theologen Konferenzen vermieden werden müssen.

[2] M. verfaßte eine maßvolle Stellungnahme [6294], ohne alle von [Osiander] angeschnittenen Probleme zu erörtern. Die Voten von [Johannes Bugenhagen und Johannes Forster] hätte er, wenn er zu Hause gewesen wäre, gemildert [⇨ 6310.1].

[3] Er kritisiert das Gutachten des J. [Kawerau, Jonas-BW 2, 309-319 Nr. 923],

[4] den er sprechen möchte. Wegen Überschwemmungen wurde M. einen anderen Weg als [über Coburg] geführt.

[5] M. berichtet über seine Konzilsgesandtschaft, die auf Befehl des Kaisers erfolgte, aber nicht als gemeinsame, wofür M. die Confessio [Saxonica, ⇨ 6127.1] verfaßte. Er ist zur Abreise [aus Trient] entschlossen, wenn die Revision der früheren [Konzils]beschlüsse verweigert wird.

[6] M. verspricht Unterstützung der [finanziellen Forderungen] des J. an die Universität [Wittenberg].

[7] Grüße von Erasmus Sarcerius und [Valentin] Paceus. [Johannes] Brenz wird erwartet. Empfehlung an [Hz. Johann Ernst von Sachsen], an dessen Räte [u. a. Matthäus von Wallenrode] und Theologen.