M. an Johannes Kestner in Weimar. - [Zerbst], 4. März [1547]

M. ist verwundert, daß [Johannes] Stigel, dem die [Universität Wittenberg] Geld schuldet, schweigt. M. hat für ihn 25 Gulden, die er hier dem [Landrentmeister Jakob] von Koseritz übergeben wird [⇨ 4698.1; ⇨ 4713.1], wenn K. sie dort ausbezahlt hat, es sei denn, Stigel möchte lieber selbst kommen und auch über das andere Geld [⇨ 4547.3] mit M. beraten.

Fundort:
CR 6, 420 Nr. 3763; K. E. Förstemann: Neue Mittheilungen aus dem Gebiete historisch-antiquarischer Forschungen 1 (1834), 57f Nr. 11 [H 1708]. ‒ MBW.T 16.
Datierung:
Jahr: Offenbar im Schmalkaldischen Krieg wie 4546f, da die Zahlungsanweisung auf dieselbe Weise erfolgt. Stigel hatte nach der Rate vom Juli 1546 (4345.1) anscheinend kein Gehalt mehr bekommen, so daß die 50 Gulden vom 13. Januar 1547 (⇨ 4546f) rückwirkend für das zweite Halbjahr 1546 entrichtet wurden, wobei die Gehaltserhöhung des 28. 3. 1546 (⇨ 4217) nicht berücksichtigt wurde (⇨ 4545). Die 25 Gulden des 4. März 1547 waren also für das erste Quartal 1547. Nach der Wittenberger Kapitulation (⇨ 4750.1) bezog Stigel von der Universität Wittenberg kein Geld mehr und wurde Gründungsrektor von Jena.

Normdaten
Personen:

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Stigel, Johannes: http://d-nb.info/gnd/104318864