NN [Johannes Marcellus oder Veit Örtel] an M. [in Zerbst]. - [Magdeburg, vor 21. Dezember 1546]

[1] Das bevorstehende Fürstentreffen in Leipzig [Lgf. Philipp von Hessen mit Hz. Moritz von Sachsen] möge Hoffnung auf Frieden wecken. Gebet um Erlösung von den Gefahren für Deutschland.

[2] Gestern wollte [Georg] Maior abreisen, um die Stelle in Nordhausen [⇨ 4478.4] anzutreten. Nachdem er die vom Nordhäuser Rat geschickten Wagen beladen hatte, hielten ihn [Gregor] Brück, Kilian [Goldstein, Jakob] Milichius u. a. zurück. Die beiden letzteren werden deswegen wohl an M. schreiben.

[3] Gott möge Kirche und Universität in Wittenberg wiederherstellen. M. soll berichten.

[4] [Gregor Brück] schrieb an [Lgf. Philipp von Hessen] wegen der Aussicht auf Frieden mit dem Kaiser. N. wird M. unterrichten.

[5] Anbei ein Brief von Georg [Rörer] mit Quittung über das geschickte Geld.

Fundort:
Unvollständige Abschrift: Nürnberg StB, Strob. Ms. 34, f. 86r. ‒ MBW.T 15.
Datierung:
Datum und Absender: Das Fürstentreffen war für den 21. 12. 1546 geplant (⇨ 4508). Georg Maior wurde am 1. 12. nach Nordhausen empfohlen (⇨ 4478.4). Georg Rörer quittierte wohl das Entgelt für die Betreuung der Lutherausgabe. Die Gehälter für die nach Magdeburg entwichenen Professoren ließ M. aus Wittenberg beschaffen (4488.1; 4491.1; 4493.1). Am 16. 12. bittet er Milichius um Quittungen (4497.2), für die er am 21. dankt (4507.1, undatiert, aber durch Parallele gesichert). 4505a ist somit knapp vor dem 21. anzusetzen. Die Kollegen in Magdeburg, denen M. in dieser Zeit schreibt oder die er grüßen läßt, sind Jakob Milichius, Georg Maior, Veit Örtel und Johannes Marcellus. Dazu kommt noch der aus Halle vertriebene Syndikus Kilian Goldstein. Da Milichius, Maior und Goldstein in 4505a erwähnt werden, kommen nur Marcellus und Örtel als Absender in Frage. Beiden antwortete M. am 21. 12. auf Briefe (4506; 4508, letzterer undatiert), ohne allerdings auf den Inhalt von 4505a einzugehen.

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