Melanchthons
Briefwechsel

4495b

MBW 4496

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M. an Johannes Marcellus [in Magdeburg]. - Zerbst, 16. Dezember 1546

[1] Der Bote aus dem Lager des [Kf. Johann Friedrich] von Sachsen, der auch in [Magdeburg] war, berichtete Erfreulicheres, als die Nachbarn [im Hzt. Sachsen] verbreiten. Als der Bote aufbrach, war das Heer des [Schmalkaldischen] Bundes am Neckar unweit [Bretten]. Es dürfte nun den Main bei Frankfurt überschritten haben. Der [Kf.] will sein Heer nach Thüringen führen. M. betet.

[2] Die Grausamkeiten der hunnischen Reiter [⇨ 4505.5] in der Nachbarschaft erinnern M. an griechische Verse [aus Stobaios III, 32, 14 p. 676 Hense]. Diese Barbarei sollte aus Deutschland vertrieben werden.

[3] Anbei von Joachim [Camerarius] eine Mitteilung über die Zusammenkunft des [Lgf. Philipp von Hessen] mit [Hz. Moritz von Sachsen, ⇨ 4508], worüber vielleicht auch [Gregor] Brück Post erhielt. Marc. soll sie Brück zeigen und außerdem sagen, daß seine Tochter [Barbara Cranach] glücklich niedergekommen ist [Tochter Barbara]. Das beiliegende Horoskop des Kindes ist günstig.

[4] Segenswunsch. Marc., Kilian [Goldstein], Veit [Örtel] und Georg [Maior] sollen dem Boten Briefe mitgeben.