M. an Friedrich Myconius in Gotha. - [Wittenberg], 23. Februar [1544]

[1] Angesichts der Streitigkeiten unter den Fürsten sollten die Prediger in Sanftmut den Gemeinden dienen. Ohne Kirchgang, Predigthören und Gebet wäre das allgemeine politische Elend trostlos. M. tadelt, daß [Joachim] Mörlin Luther [gegen den Rat von Arnstadt] eingenommen hat [⇨ 3078]; doch ist er glücklich über die Beilegung des Streites.

[2] Luther hat sich über Myc.s Brief [vom 18. 2. 1544: WAB 10, 533-537 Nr. 3971 mit 13, 325] mit dem Bezug auf seine Behandlung [in Schmalkalden, ⇨ 1849] gefreut und antwortet allerdings etwas scharf [23. 2. 1544: WAB 10, 537-539 Nr. 3972 mit 13, 225f].

[3] Anbei der kürzlich erstmals veröffentlichte Teil von Luthers Genesiskommentar [⇨ 3411].

[4] [Johannes] Marcellus, [Johannes] Cuno und M. berieten heute über einen Unterlehrer [für Gotha]. M. hält weder [Wolfgang] Fulda noch den Preußen [Fabian Stösser? ⇨ 3561.1] für geeignet.

[5] Dies ist der zehnte Brief heute; doch zieht M. die akademische Arbeit der Teilnahme am [Speyrer Reichs]tag vor — ungeachtet der Absichten des Hofes [⇨ 3454.1]. Fürbitte für die Fürsten.

[6] M. wird sich um Jakob Arnolds Sohn [Johannes] Arnold kümmern. Myc. soll beten sowie mitteilen, ob der Bote [NN] den Genesiskommentar abgeliefert hat.

Fundort:
CR 5, 320f Nr. 2871. ‒ MBW.T 13.
Datierung:
Jahr wie 3463.

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