M. an Veit Dietrich in Nürnberg. - [Wittenberg], 23. Februar [1544]

[1] Wie einst die Schule in Jerusalem blühen die evangelischen Städte und Territorien im Gegensatz zu Ungarn, Österreich, Niederlande, Frankreich. Das verpflichtet Regenten und Lehrer zum Aufbau und zur Dämpfung von Unruhe. Solche Gedanken beim täglichen Gebet veranlassen M. zur Mäßigung.

[2] Anbei ein Brief des Friedrich Myconius [an M.] über den von Luther unterstützten Streit des Pfarrers von Arnstadt [Joachim Mörlin] mit dem Rat seiner Stadt [⇨ 3078]. Myconius, M., [Justus] Menius und [Johannes] Lang hatten [Mörlin] oft vergeblich gebeten, nicht ohne Grund Unruhe zu stiften. M. überbringt jetzt den Brief des Myconius an Luther [⇨ 3464.2], von dem er gerade wegen dieser Angelegenheit mehrfach gescholten wurde.

[3] D. soll zur Vorrede zu [Luthers] Genesiskommentar [3411] Stellung nehmen. D.s Äußerung über die Taufe Christi war ohne längere Erklärung nicht haltbar und wurde deshalb von M. verallgemeinert [3411.1.4?].

[4] M. erbittet Nachricht über den [Speyrer Reichs]tag.

Fundort:
CR 5, 321f Nr. 2872. ‒ MBW.T 13.
Datierung:
Jahr aus § 2 und § 3.

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