M. an Joachim Camerarius in Tübingen. - Regensburg, 19. April [1541]

[1] M. erzählt von der Handverletzung, die er sich bei einem Reiseunfall [⇨ 2647f] zugezogen hat; durch Fehldiagnose der Ärzte besserte sie sich nicht; jetzt wird sie durch einen burgundischen Arzt vom Kaiserhof, den [Nikolaus] Granvella ihm schickte, behandelt [⇨ 2667.3]. M. sucht die Ursachen für den Unfall weniger in den Sternen als in seiner Fehlentscheidung, sich auf die Teilnahme an politischen Händeln eingelassen zu haben. Er entschuldigt sein langes Schweigen.

[2] M. besuchte unterwegs C.s Bruder [Hieronymus Kammermeister in Burglengenfeld, ⇨ 2648.4]. Über die Leipziger Angelegenheit [die Berufung des C., ⇨ 2782] antwortet M., sobald die Franzosen [Tübinger Studenten] zu C. zurückkehren.

[3] Über die Verhandlungen, die heimtückischer als in Worms [⇨ 2537ff] sind, gibt es noch wenig zu berichten; die Papisten versuchen, ein Religionsgespräch zu verhindern.

[4] M. ist empört, daß sich Christoph [Albrecht von Kunheim] bei C. [⇨ 2518] schlecht benommen hat, und wird dies dem [Hz. Albrecht von Preußen] berichten [⇨ 2692].

Fundort:
CR 4, 175f Nr. 2196; Cod. II, 54f; MSA 8, Nr. 390. ‒ MBW.T 10.
Datierung:
Jahr aus den Parallelen.

Normdaten
Personen:

Albrecht von Preußen: http://d-nb.info/gnd/118637673

Camerarius, Joachim: http://d-nb.info/gnd/118518569

Granvella, Nikolaus: http://d-nb.info/gnd/118718452

Kammermeister, Hieronymus: http://d-nb.info/gnd/13570751X

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485