M. an [Justus Menius in Eisenach]. - [Regensburg, 28. März 1541]

[1] M. schreibt nicht eigenhändig, da er sich beim Umstürzen des Reisewagens die Hand verletzte — ein böses Omen.

[2] Über die Versammlung ist noch nichts zu berichten. In Worms [⇨ 2537ff] waren mehr Gelehrte anwesend.

[3] Gestern kam [Lgf. Philipp von Hessen]; er wird schon heute vom Kaiser empfangen. M. vergleicht dies mit der Zurückhaltung des Kaisers auf dem Augsburger Reichstag [1530], wo sogar Hz. Georg von Sachsen unfreundlich behandelt wurde.

[4] Anbei ein auf der Reise verfaßtes Gedicht [CR 10, 570f Nr. 184].

Fundort:
CR 4, 136f Nr. 2167. ‒ MBW.T 10.
Datierung:
Datum aus § 3: Der Lgf. traf am 27. März in Regensburg ein, vgl. P. Vetter, Die Religionsverhandlungen auf dem Reichstage zu Regensburg 1541 (1889), 55 Anm. 2; Pol. Corr. Straßburg 3, 174 Nr. 185. — Adressat: Es handelt sich um den ersten Brief aus Regensburg an diesen Adressaten mit der ersten Mitteilung über die Handverletzung. Damit scheiden Luther, Eber, Jonas (2648-2650), Medler (2651), Brenz (2652), Spalatin (2670), Camerarius (2672) und Milichius (2737) aus, während 2660 eindeutig nicht der erste Brief an Menius ist, der als Wormser Kollege M.s (⇨ 2535.1) zweifellos unverzüglich unterrichtet wurde.

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