M. an Martin Luther, Justus Jonas, [Johannes Bugenhagen] und Caspar Cruciger in Wittenberg. - [Wittenberg], 1. November [1536]

[1] Da [Konrad] Cordatus M.s Lehre von den Werken beanstandete [CR 3, 159-162 Nr. 1466; WAB 7, 541-545 mit 13, 248], bekennt sich M. zur gemeinsamen [Wittenberger] Rechtfertigungslehre. Nachdem er in der Apologie [⇨ 1148] gegen das Mißverständnis der eingegossenen Gerechtigkeit die Imputation betont hatte, stellte sich die Frage nach dem neuen Gehorsam. M.s Schriften brauchen nicht einmal Amsdorfs Urteil zu scheuen. M.s Vorliebe für dialektische Termini und für die guten Werke bleibt auf dem gemeinsamen Boden.

[2] Unter Berufung auf Caspar [Cruciger] verteidigt M. sein Verhalten [als Dekan der philosophischen Fakultät] anläßlich der Wahl des Professors am Pädagogium; er hatte als Kandidaten [Johannes] Freder, Wendelin [Gürrich], vorzüglich aber [Johannes Saxo] Holstenius und [Johannes] Marcellus benannt.

Fundort:
CR 3, 179-181 Nr. 1480; WAB 7, 579-583 Nr. 3099 mit 13, 249; MSA 8, Nr. 301. ‒ MBW.T 7.
Datierung:
Jahr wie 1808.1, 1815.1 u. a.
Nachtrag:
Zu § 2 vgl. 1752a.

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