NN an Caspar Cruciger in Magdeburg. Vf. M. [?]. - [Wittenberg, nach 9. August 1526]

406
Ehemals 402.

[1] N. schreibt dem ihm seit der ersten Bekanntschaft vertrauten, nunmehr abwesenden C. und dankt für die ihm in Magdeburg erwiesene Freundlichkeit.

[2] Er ist glücklich über C.s Freundschaft, möchte gerne mit ihm zusammenleben,

[3] zumindest brieflich die Verbindung aufrechterhalten,

[4] worum er auch ihn bittet.

[5] N. schickt M.s Vorlesung über Vergils Bucolica für C.s Schule, worum C. neulich in Magdeburg bat und woran seine Frau [Elisabeth] erinnerte.

[6] Die eingetroffenen Nachrichten dürfte C. schon von Magdeburger [Studenten] in Wittenberg [Wolfgang Mertz, ⇨ 434, u. a.] erfahren haben. Erfolgloser Angriff der Türken auf ein Kastell in Ungarn. Tatareneinfall in Polen.

[7] Johannes Agricola schrieb vom Reichstag, die Fürsten vergeudeten in Speyer ihre Zeit, die Städte seien von den Beratungen ausgeschlossen wegen ihrer Neigung zur [evangelischen] Sache. N. befürchtet einen Bürgerkrieg in Deutschland.

Fundort:
§§ 1-4: CR 1, 744-746 Nr. 336 mit 3, 1282; Suppl. 6/1, 292 Nr. 414; §§ 5-7 aus der Abschrift: Berlin SBPK, Ms. germ. fol. 1439, f. 121v; vollständig: MBW.T 2, 457-460. ‒ MBW.T 2.

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