Melanchthons
Briefwechsel

1814

MBW 1815

1816

M. an Joachim Camerarius in Tübingen. - [Wittenberg], 29. November [1536]

[1] M.s Sehnsucht nach C. wächst infolge des Theaters, das [Nikolaus von] Amsdorf und [Konrad] Cordatus aus Abneigung gegen M.s [humanistischen] Einfluß auf die Studenten aufführten [⇨ 1802.1]. Brieflich wurde verbreitet, M. kehre wegen Lehrabweichungen von Luther nicht zurück. Sachlich wird ihm nur seine Betonung der guten Werke vorgeworfen. M. wiegelte ab, wünscht aber fast, vertrieben zu werden.

[2] In Erwartung des päpstlichen Nuntius [Peter van der Vorst], der die Fürsten zum Konzil lädt, sind die Beratungen über das Konzil wieder aufgenommen worden [⇨ 1818].

[3] M. ist um C.s Gesundheit besorgt. Um die Tübinger Universität steht es schlecht, wenn es ihr nicht gelingt, Brenz und einen berühmten Juristen zu gewinnen.

[4] Befürchtungen für die Folgen des Konzils.

[5] Bei der letzten [Mond]finsternis [am 27. 11.: ⇨ 1813.3] hat sich M. bei einem Sturz schwer verletzt. C. soll antworten.

[6] M. hat die Eheordnung mit einigen Zusätzen dem Kanzler Nikolaus [Müller gen.] Maier zurückgeschickt. Wegen [Bartholomäus] Amantius schrieb M. an [Hieronymus] Baumgartner [1812.4]; dieser hat mit [Hans] Lochinger verhandelt. Grüße an C.s Frau und an [Leonhard Fuchs].