Melanchthons
Briefwechsel

1504

MBW 1505

1506

M. an Joachim Camerarius in Nürnberg. - [Wittenberg, 2. Hälfte Oktober 1534]

[1] Unsicherheit der Postübermittlung.

[2] Trauer um [Lazarus] Spengler und [Hermann von dem] Busche.

[3] M. teilt mit, daß in Basel [von Simon Grynaeus] eine griechische Ausgabe von des Ptolemaios Almagest gedruckt wird [1538 erschienen], und regt C. zu einer Ausgabe der Tetrabiblos mit Übersetzung und Kommentar an [Nürnberg, Johannes Petreius, 1535]. Ferner wünscht M., daß zur notwendigen Ergänzung der [an der Universität Wittenberg] im Unterricht verwendeten Theoricae [novae] planetarum [des Georg Peurbach, ⇨ 1509], dessen Tabulae resolutae, die einst [im Jahre 1511] Ambrosius [Lacher] in Frankfurt/Oder gedruckt hatte, in Nürnberg nachgedruckt werden [⇨ 1510.6]; C. und [Johannes] Schöner werden sie gewiß so hoch wie M. u.a. einschätzen.

[4] M., der bei schlechter Gesundheit ist, erhielt von [Hz. Ulrich von Württemberg] einen Ruf an die Universität [Tübingen]. Die Entscheidung darüber hat [Kf. Johann Friedrich von Sachsen]; M. würde gern das barbarische [Sachsen] verlassen. Er liest über die Antigone des Sophokles nach der kommentierten Ausgabe des C. [Hagenau, Johannes Setzer Erben, 1534] und knüpft daran im Freundeskreis gefährliche Bemerkungen. Bezüglich England [⇨ 1489.2] kritisiert M. seine eigene Entschlußlosigkeit.

[5] M. erbittet Nachricht über die Papstwahl. Skizzen von den belgischen Himmelszeichen sind erschienen. [Georg] Sabinus ist aus Italien zurückgekehrt und hat unterwegs Erasmus aufgesucht [⇨ 1500].

[6] Dank für den Sophokles [→§ 4], dessen Lektüre M. in seiner gefährlichen Situation erfreut.

[7] Der Priester [NN], der die Nürnberger Studenten versorgt, hat jetzt einen annehmbaren Präzeptor [NN].