M. an Justinus Gobler in Koblenz. - [Wittenberg, Oktober 1534]

[1] Unter Hinweis auf die unsichere Lage nach dem Tod des Papstes [Clemens] rät M. dem G., seine gegenwärtige Stellung [als Gerichtsschreiber] nicht aufzugeben und nicht zu promovieren, was er selbst auch ablehnte.

[2] Über die kürzlich erschienene Schrift des Franz [Burchard] mit dem fingierten Brief des Ermolao [Barbaro: CR 9, 678-703 Nr. 6658].

[3] M. empfiehlt G. die Sache des Adam [Krafft].

Fundort:
CR 2, 803f Nr. 1232; vollständig: E. Böhmer: Deutsche Zs. für christliche Wissenschaft und christliches Leben NF 3 (1860), 110 [H 1933]. ‒ MBW.T 6.
Datierung:
Datum: Das Jahr 1534 ist durch § 2 gegeben. Clemens VII. starb am 25. September.
Nachtrag:
§ 2: Der fingierte Brief des Ermolao Barbaro erschien im August 1534 in Hagenau bei Peter Braubach; vgl. Panzer, Annales typographici 7, 113 Nr. 370; Erika Rummel, Epistola Hermolai nova ac subditicia. A Declamation Falsely Ascribed to Philip Melanchthon: ARG 83 (1992), 302-305. - § 3 ist offenbar nicht der Marburger Professor Adam Krafft gemeint, sondern der aus Koblenz, der damaligen Wirkungsstätte Goblers, stammende Adam Merula, der seit dem Wintersemester 1532/33 in Wittenberg studierte (Album 148a).

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