M. an Johannes [Koch in Wittenberg].
- [Weimar, 29. Oktober 1534?]
M. schickt den Boten des Hz. [Ulrich] von Württemberg, der Briefe des Hz.s und der Freunde brachte, die M. hier nicht beantworten kann; der Bote soll von M.s Frau und K. verpflegt und von Crispus beherbergt werden. M., [Franz Burchard und Johannes Stigel] werden die Heimreise antreten. Anbei ein Brief für Jonas. Gruß an Alexander [Alesius], dem M. mündlich antworten wird. Ein Kuß für seine Tochter Magdalena.
Fundort:
CR 3, 67f Nr. 1420.
‒ MBW.T 6.
Datierung:
Datum: „Donnerstag“. Von CR in Zusammenhang mit MBW 1732-1736 gebracht, was einige Schwierigkeiten mit sich bringt: M.s Frau und Familie hatte M. nach Leipzig begleitet (1732.2); sein Haus in Wittenberg war damals nicht bewohnbar (⇨ 1718). Von Hz. Ulrich könnte vielleicht ein Brief eingetroffen sein; doch warum erwähnt M. nicht den des Lgf. Philipp (1731)? Alesius war 1536 wieder in England. 1504 gehört also in eine andere Zeit, wahrscheinlich, als 1534 die ersten Einladungen nach Württemberg kamen (⇨ 1481 u. ö.). Daß der Bote zwar in M.s Haus essen, aber nicht schlafen kann, schließt die Zeit nach Vollendung des Neubaus (1539, ⇨ MBW 1718) aus. Ein Schreiben des Hz. Ulrich an M. ist nicht bekannt. Doch könnte 1503 von M. in der Eile als solches aufgefaßt worden sein. Jedenfalls befand sich am 28. 10. 1534 M. mit Franz Burchard in Weimar bei der Hochzeit von dessen Bruder Johannes Burchard, wie Johannes Stigel, der nach Erfurt zu Eobanus Hessus weitergereist war, am 28. 10. 1534 an Friedrich Myconius in Gotha mitteilt (H. U. Delius, Der BW des F. Mykonius, 1960, 35f Nr. 113; vgl. auch WAB 7, 115 Anm. 4: Fris = fratris). Der in Kassel am 27. ausgefertigte Brief konnte am 29. in Weimar sein, zumal in Erfurt zu erfahren war, wo sich M. befand. Der 29. 10. 1534 war ein Donnerstag, und am folgenden Tag ist M. auf der Heimreise vom Rat der Stadt Naumburg geehrt worden, vgl. F. Köster: ZKG 21 (1901), 158 [H 2895].