M. an Wilhelm Reiffenstein [in Stolberg].
- [Jena, 28. Oktober 1527]
[1] M. entschuldigt sich, daß er noch immer nicht eine der beiden goldenen Münzen zurückgegeben hat, die R. im letzten Sommer schickte. Doch will er es nur persönlich oder durch einen sicheren Boten tun. Er preist R.s Freundschaft und Hilfsbereitschaft.
[2] M. wünscht [Johannes] Caesarius zu sehen, bevor dieser den Harz wieder verläßt.
[3] Er empfiehlt den kranken und unglücklichen [Justus] Jonas.
Fundort:
Abschrift: Rom BAV, Cod. Pal. lat. 1834, f. 57r-58v. Wird von Wolfgang Metzger und Veit Probst in Daphnis ediert werden.
‒ MBW.T 3.
Datierung:
Datum: Obwohl in § 1 von Münzen die Rede ist und M. für Luthers Übersetzung des Neuen Testaments R. hierüber konsultierte (226a), gehört 614a nicht in diesen Zusammenhang. Denn die Aussagen über Caesarius und Jonas sind nur in den Jahren 1527 und 1528 anderweitig belegt. M. hat Caesarius am 17. oder 18. Februar 1528 in Stolberg gesehen (⇨ 655). Jonas hielt sich von Oktober 1527 bis Januar 1528 in Nordhausen auf (⇨ 580; 599; 613; bei 614; 634; 755). Er war unglücklich, weil er ein Kind verloren hatte (580). Krank war er außerdem. Am 20. Dezember 1527 bekundet ihm M. seine Freude über die Genesung (634). Im November 1527 schreibt M. an R., er habe kürzlich in einem durch einen Nordhäuser Boten beförderten Brief seine Saumseligkeit entschuldigt (629a.2). Diese Entschuldigung ist 614a und mit größter Wahrscheinlichkeit gleichzeitig mit den Briefen an Jonas und Michael Meienburg (613f) abgegangen.