M. an Justus Jonas [in Nordhausen]. - [Jena], 28. Oktober [1527]

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[1] M. unterrichtet J. auf Anfrage über die Unterbringung der Universität und der Studenten in Jena, über den Lehrbetrieb und über seine eigene wirtschaftliche Lage; Sebald [Münsterer] wohnt bei ihm. Er lobt die zuvorkommende Haltung der Bürger. Die Entscheidung, ob J. nach Jena kommen will, überläßt er ihm; notwendig sei es nicht.

[2] Der aus Spanien zurückkehrende Begleiter des [Georg von Minckwitz und] Ulrich Pinder, Matthias [Reinbolt], ein guter Bekannter des [N.] Musmann, berichtete bei Hieronymus [Schurff] über des Kaisers wohlwollende Haltung gegenüber den [kursächsischen] Gesandten, über den Mangel am Hof in [Valladolid], über den Anspruch Kg. [Franz'] von Frankreich auf Italien und über die antideutsche und antilutherische Stimmung in Spanien. Ulrich Pinder ist in Paris krank zurückgeblieben, während [Reinbolt] zu [Kf. Johann von Sachsen] eilte. Gf. [Heinrich III.] von Nassau[-Breda] empfing die Gesandten freundlich. Der Kaiser kommt nicht nach Deutschland.

[3] Anbei Hymnen des Eobanus [Hessus, ⇨ 582].

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Fundort:
CR 2, 958-960 Nr. 1346; Suppl. 6/1, 395 Nr. 596. ‒ MBW.T 3.
Datierung:
Jahr: Gesandtschaft, vgl. Knaake: ThStKr 70 (1897), 175-178 [H 2611].
Nachtrag:
Regest § 2 gegen Ende zu ergänzen: ... während [Reinbolt] zu [Kf. Johann von Sachsen] eilte. Gesondert schreibt M. [nach MBW 591] ein zweites Mal an [Michael Meienburg: MBW 614], diesmal sehr rhetorisch. Gf. [Heinrich III.] von Nassau ... .

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