M. an Franz Burchard [in Weimar]. - [Wittenberg], 17. Februar [1549]

[1] M. gratuliert erfreut zur Vermählung [⇨ 5523.4] des Victorin [Strigel] (Universität [Wittenberg], Luther) mit B.s Tochter [Barbara]. Er wird ihm selbst demnächst schreiben [5457].

[2] Auf dem Leipziger [Land]tag [⇨ 5386ff] konnte M. seine Formulierungen nicht unverändert durchsetzen, und ein Memorandum von ihm [5386] wurde verworfen. Solange aber in Kirchen und Schulen das Evangelium verkündet werden kann, soll man es nicht voreilig zu größeren Zerstörungen kommen lassen. Die beiliegende Leipziger Disputation [⇨ 5446.2] zeigt die Unversehrtheit der Lehre.

[3] M. wird von vielen angegriffen, obwohl er in drückender Lage ohne persönlichen Ehrgeiz der Lehre dient. Er kehrte nach [Wittenberg] zurück [⇨ 4817], da nach dem eigenen Urteil B.s und der [anderen ernestinischen Räte] seine Anwesenheit [in Jena, ⇨ 4801] eine Gefahr bedeutet hätte.

Fundort:
CR 7, 336f Nr. 4488. ‒ MBW.T 19.
Datierung:
Jahr aus § 1 (NDB 3, 33) und § 2.

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