M. an Michael Meienburg in Nordhausen. - Leipzig, 13. Februar [1549]

[1] Auch M. erfuhr von Rüstungen in Niedersachsen. Er betet um die Erhaltung der Kirche. Menschliche Pläne helfen nichts mehr. Gleichwohl teilte er dem Julius [Pflug?] mit, was Jakob Sturm schrieb. Täglich kommen vertriebene Geistliche aus Schwaben. Bisher finden sie neue Stellen. Einige werden sogar nach Ungarn geschickt [⇨ 5433.2].

[2] Anbei Exemplare der Disputation [⇨ 5451.2]. Ihretwegen und wegen der Hochzeit [Wolfgang Meurers mit Margarete Blasebalg] kam M. nach Leipzig. Mbg.s Sohn Christoph, der kränkelte, nahm er mit; in dieser unruhigen Zeit soll er noch bei den Studien bleiben.

[3] Dem Erasmus Benedikt wird M. gelegentlich eine Stelle besorgen. An der Universität [Wittenberg] gibt es keine Veränderung der Vorlesungen, denn [Johannes] Forster soll Nachfolger des [Caspar] Cruciger werden.

[4] Gedenktag Nikanor.

Fundort:
CR 7, 334f Nr. 4486. ‒ MBW.T 19.
Datierung:
Jahr aus § 3: Da Forster aus Merseburg (⇨ 5487.1; ⇨ 5522) berufen wurde, rückte niemand in Wittenberg auf, weshalb Benedikt keine artistische Professur erhalten konnte.

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