M. an Michael Meienburg [in Nordhausen].
- [Wittenberg, Ende Januar 1548]
[1] M. hat sich für [Justus] Jonas eingesetzt [⇨ 5019f], jedoch dabei gemerkt, daß eine schwere Beleidigung [des Kf. Moritz von Sachsen] vorliegt, wie auch Mbg. [in Augsburg] von [Christoph] von Carlowitz erfuhr. Dem Jonas rät M. deshalb in beiliegendem Brief, die Rückkehr des [Kf. Moritz] abzuwarten; doch weil er ungeduldig ist, schrieb M. dennoch an [Kf. Moritz] und an [Christoph] von Carlowitz. [Ludwig] Fachs ist noch in Leipzig.
[2] Sorgen um die Folgen des [Augsburger] Reichstags. M. betet für die Erhaltung der Kirche, zumal der Krieg [bei ⇨ 5050] noch nicht zu Ende ist.
[3] Gruß an Dr. Matthäus [Ratzeberger].
Fundort:
CR 6, 885 Nr. 4218.
‒ MBW.T 18.
Datierung:
Datum: Nach 5020, aber einige Zeit vor 5139, dem Dank für Carlowitz' Antwort auf den 5048.1 erwähnten Brief. Die beiden Briefe an Moritz und an seinen Rat werden auch in 5058 erwähnt. Damals war aber Fachs nicht mehr in Leipzig. Am 9. Februar 1548 ist er wieder in Augsburg nachweisbar: Dresden SA, Loc. 10187 Copial zu Augsburg 1547/48, f. 163ff. Am 21. Januar finden wir ihn noch bei Moritz in Torgau: Pol. Korr. Moritz 3, 707 Nr. 973. M.s Mitteilung zufolge ist er nicht mit Moritz, der am 24. noch in Torgau war und am 31. in Augsburg erwartet wurde (ebd. 709f Nr. 975f), gereist, sondern hat sich noch einige Tage an seinem Wohnsitz Leipzig aufgehalten, längstens bis Anfang Februar. 5048 ist also Ende Januar geschrieben. Jonas wird von M. anscheinend in Nordhausen vorausgesetzt, wo er für uns am 18. 2. 1548 nachweisbar ist: Kawerau, Jonas-BW 2, 250f Nr. 868. Die von Kawerau l. c. S. 254 Anm. 4 vorgeschlagene Datierung ist also zu spät.
