M. an Albert Hardenberg [in Bremen].
- [Wittenberg], 6. Februar [1548]
M. ist seit Jahren über den Abendmahlsstreit bekümmert (Tränen, Elbe, Weser). Man sollte das klare Zeugnis der [Kirchenväter] beachten. Wenn Friede wäre, könnte man ein Gespräch darüber abhalten. H. soll lieber weichen, als in dieser unruhigen Zeit mit den Kollegen streiten. M. hat schon oft mit Gelehrten darüber gesprochen und hofft auf eine zukünftige Einigung. Dieser Streit hat den Lauf des Evangeliums behindert. M. würde gern mit Jakob [Propst] sprechen.
Fundort:
CR 7, 543 Nr. 4666.
‒ MBW.T 18.
Datierung:
Jahr: Anscheinend M.s erste Reaktion auf den Bremer Abendmahlsstreit und damit seine Antwort auf 5032. Daß damals Krieg herrscht, schreibt M. auch in 5048.2. Es handelt sich um den Versuch der Stände des Erzstifts Bremen, den Gf. Albrecht von Mansfeld aus dem Stiftsgebiet zu vertreiben. Vgl. W. v. Bippen, Geschichte der Stadt Bremen 2 (1898), 136; W. Storkebaum, Graf Christoph von Oldenburg (1959), 117f; Pol. Korr. Moritz 3, 749 Nr. 1018.
Nachtrag:
Regest zu ergänzen: M. ist in Sorge, Ks. Karl V. bereite insgeheim einen Krieg gegen die Schweizer vor.