[1] Anfänger im Glauben soll man nicht verwirren, sondern sanft bestärken. Deshalb legt M. keine strengen Gesetze auf, sondern macht zuerst auf den unterschiedlichen Rang der Lehren aufmerksam. Denn viele mißachten die wichtigsten und beginnen ihr neues Bekenntnis mit dem Abendmahlsritus; bei Gefahren und Zweifeln geben sie den Glauben an Gott preis und fallen zu den Feinden der Wahrheit ab, wie M. bei vielen in Deutschland beobachtete.
[2] P. soll zuerst durch die Lehre über Buße, Glauben, Versöhnung, Gebet und den Unterschied zwischen göttlichen und menschlichen Geboten sein Inneres so sehr festigen, daß Zweifel über weniger Wichtiges ihn davon nicht abbringen. Wenn Schwache die rechte Auffassung in den Grundlagen besitzen, sich um Fortschritte bemühen und in öffentlichen Ämtern nicht die Wahrheit unterdrücken helfen, duldet M. lieber eine gewisse Unkenntnis und die Unterlassung einer Zeremonie, als daß er deren Gebetsleben stört.
[3] M. sah viele durch familiäres Elend oder einen Wechsel der Zeiten mit verwundetem Gewissen zum alten Brauch zurückkehren. Deshalb will er nicht mit harten Antworten Schwache gefährlich belasten, andererseits nicht Starke vom Bekenntnis abhalten.
[4] Dem Abendmahl soll P. lieber fernbleiben, was ohne Gefahr für das Gewissen geschehen kann, als zum früheren Brauch zurückkehren. Bei all seinen Ratschlägen geht es M. darum, daß das Gebet zu Gott nicht behindert wird.
[5] Wenn P. sich beruhigt hat, wird M. ausführlicher schreiben. Segenswunsch.