M. an Laurentius Moller in Hildesheim.
- [Wittenberg], 6. Dezember [1547]
[1] Banditen [vgl. Erasmus, Adag. 1, 2, 44] sind es, die M.s Briefe abfangen und dem Kaiserhof zuspielen. M. wird dennoch maßvoll das Notwendige sagen. Die Absichten der Bischöfe sind offenbar. Was der Hildesheimer Bf. [Valentin von Tetleben] vorhat, tun die Bischöfe an Rhein und Donau: wo sie können, vertreiben sie fromme Pastoren.
[2] Mo.s Bericht in seinem zweiten Brief war ausführlicher. Deshalb antworteten M. und [die Wittenberger Theologen] deutlicher [4982]. M. hält die Meinung [dieser Gutachter, die bfl. Stifte unbehindert zu lassen,] für fromm. Jedoch werden die Bischöfe durch ihr Wüten Unruhen hervorrufen. Gebet für die Kirche und ihre Herbergen.
Fundort:
CR 7, 230f Nr. 4420 (230 Z. 2 v. u.: nostras literas).
‒ MBW.T 17.
Datierung:
Jahr: Schwierigkeiten von seiten des Kaiserhofs wegen abgefangener Briefe bekam M. im Januar (⇨ 5008.2; ⇨ 5035) und im März 1548 (bei ⇨ 5105). Auch die sich anbahnende Rekatholisierung durch die Bischöfe weist in die Zeit nach dem Schmalkaldischen Krieg. Da der 6. 12. 1548 durch 5370 besetzt ist und in 4982 ein Gutachten von Ende 1547 vorliegt, auch mit 4975 M.s ungenaue Antwort auf eine Frage Mo.s über das Verhalten der Stadt gegenüber ihrem Bischof überliefert ist, kann 4981 mit Sicherheit diesem Schriftwechsel zugeordnet werden.