M. an Paul Eber [in Wittenberg]. - [Zerbst, 22. April] 1547

[1] Daß E. sich mit den Psalmen tröstet, ist richtig, denn durch sie spricht uns Gott an, worauf auch Paulus [Röm 15, 4] hinweist.

[2] Anbei ein Psalm-Gedicht, das E. drucken lassen kann.

[3] M. ist einverstanden, daß die Dialektik [⇨ 4875] mit Hilfe des [Hans] Lufft gedruckt wird. Er hat wieder zwei Manuskriptseiten, die er jetzt nicht durchsehen konnte und binnen zwei Tagen schicken wird. Möge Gott bewirken, daß die Lehre der Nachwelt überliefert wird.

[4] M. freut sich, daß die Frau des Bleikard [Sindringer] mit den Kindern aus Leipzig herausgekommen ist [⇨ 4657.1], und betet für sie und [Wittenberg].

[5] Johannes Schlosser, der als Kollege des [Johannes] Gigas nach Freystadt berufen wurde [⇨ 4679], möchte ordiniert werden, was E. dem [Diaconus Sebastian] Fröschel mitteilen soll. Grüße.

Fundort:
CR 6, 506 Nr. 3849. ‒ MBW.T 16.
Datierung:
Datum: Variante von 4719. Sachliche Unterschiede liegen nur in § 3 und in § 5 (Fröschel statt Bugenhagen) vor. Es scheint, daß M. entgegen 4719.3 Manuskriptseiten doch nicht mitschicken konnte, den Begleitbrief also neu schreiben mußte und dabei veränderte.

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