Melanchthons
Briefwechsel

4718

MBW 4719

4720

M. an Paul Eber [nicht abgeschickt]. - Zerbst, 22. April 1547

[1] Daß E. sich mit den Psalmen tröstet, ist lobenswert, denn Gott hat sich geoffenbart und will uns helfen. Das Trienter Konzil befiehlt statt dessen, wie die Skeptiker zu zweifeln [⇨ 4658]. Auch Paulus [Röm 15, 4] weist uns auf die göttlichen Schriften hin. Anders als die philosophischen Tröstungen helfen sie wirklich.

[2] Anbei ein Psalm-Gedicht, das E. drucken lassen kann.

[3] Manuskriptseiten der Dialektik [⇨ 4875] gab M. dem Johannes Aurifaber [Vratislaviensis]. M. ist einverstanden, daß sie in einer anderen Offizin [bei Hans Lufft] gedruckt wird. Möge Gott Frieden geben und die Studien nicht untergehen lassen.

[4] M. freut sich, daß die Frau des Bleikard [Sindringer] mit den Kindern aus [Leipzig] herausgekommen ist. Er betet um Befreiung von den Feinden und für [Wittenberg].

[5] Johannes Schlosser, der als Kollege des [Johannes] Gigas nach Freystadt berufen wurde [⇨ 4679], möchte ordiniert werden, was E. dem Pfarrer [Bugenhagen] mitteilen soll. Grüße.