M. an Caspar Cruciger [in Wittenberg]. - [Zerbst, 16. April 1547]

[1] Quälender als der Krieg selbst ist der Gedanke an seine Ursachen.

[2] Bucer rechtfertigt die — M. nicht überraschende — Kapitulation der Stadt [Straßburg], die sich ganz auf [Lgf. Philipp von Hessen] verlassen hatte.

[3] Für die Schulleiterstelle in den Karpaten [Bartfeld? ⇨ 4381?] interessiert sich der Mediziner Erasmus [Flock in Nürnberg, ⇨ 3808.2], der sich aber noch mit den [Wittenberger] Medizinprofessoren [Augustin Schurff, Jakob Milichius und Melchior Fend] beraten will. Andernfalls schlägt M. [Johannes] Crato vor, der gegenwärtig in seiner Heimat [Breslau] ist und in diesem Schulamt sich und dem Gemeinwohl besser dienen könnte als mit den italienischen Disputationen [beim Medizinstudium], denen er nachlief.

[4] Wegen [Alexander] Alesius kann gegenwärtig nichts unternommen werden [⇨ 4662; 4721.4].

[5] Zur Wahl [des Rektors der Universität Wittenberg] verfaßte M. den gewünschten Brief [des Rektors vom 17. 4. 1547: CR 6, 503f Nr. 3846]; die Juristen spotten über die Hoffnung auf Erhaltung der [Universität].

Fundort:
CR 6, 501f Nr. 3845. ‒ MBW.T 16.
Datierung:
Datum aus § 5, also gleichzeitig mit 4715. Zu Crato ⇨ 4859f.

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