M. an Paul Eber [in Wittenberg]. - Zerbst, 16. April 1547

[1] M. denkt oft über [das Widerstandsrecht] nach, worüber [Johannes Agricola] nicht etwa diskutiert, sondern Verleumdungen von sich gibt. Wenn M. sieht, wie eine Mutter für ihre Kinder kämpft, so ist ihm dies allein schon die Widerlegung der hohlen Sprüche der Märker, die sich wie Kain nicht um den Bruder kümmern. Gott wird E.s [Sohn] Paul und [Frau] Helene beschützen.

[2] M. erwartet Christoph Pannonius und Dr. Wenzeslaus [Welmenitz, ⇨ 4729.2].

[3] Er freut sich, daß Johannes Aurifaber [Vratislaviensis] zu seiner Familie [in Magdeburg] wohlbehalten [aus Breslau, ⇨ 4569] zurückgekehrt ist, angesichts deren er M.s Lehre vom Widerstandsrecht [⇨ 4651.3] verteidigen wird.

[4] Zur Wahl [des Rektors der Universität Wittenberg] verfaßte M. einen Brief [⇨ 4714.5]; die Juristen spotten über die Hoffnung auf Erhaltung der [Universität].

Fundort:
CR 6, 501 Nr. 3844. ‒ MBW.T 16.

Normdaten
Personen:

Agricola, Johannes: http://d-nb.info/gnd/118501070

Aurifaber Vratislaviensis, Johannes: http://d-nb.info/gnd/130466042

Eber, Paul: http://d-nb.info/gnd/118681524

Kain: http://d-nb.info/gnd/118714724

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Pannonius, Christoph: http://d-nb.info/gnd/116023120