M. an Jakob Milichius [in Magdeburg]. - [Zerbst], 8. April [1547]

[1] M. hatte einmal in der [Wittenberger Stadt]kirche eine göttliche Erleuchtung, die ihm die Gewißheit gab, daß seine Tochter [Anna Sabinus] unter Gottes Schutz steht. In den Schmerzen seiner natürlichen Liebe über ihren Tod tröstet ihn die Hoffnung, daß sie im Himmel ist, denn wie [Georg] Sabinus schreibt, starb sie versöhnt mit Gott und ihm.

[2] M. dankt Mil. und den anderen Freunden für ihre Anteilnahme.

[3] Der Bote bringt Mil. einen Brief von Augustin [Schurff] und für Victorin [Strigel] einen Brief des Joachim [Camerarius], der mit seiner Familie nach Franken gezogen ist.

[4] Kaiser Karl ist in Eger, wo er sein Heer mit den Truppen des [Hz.] Moritz [von Sachsen] vereinigen wird. M. betet um Gottes Führung bei der bevorstehenden Kriegsentscheidung und um Schutz vor der spanischen Grausamkeit.

[5] Christi Kreuzesopfer.

Fundort:
CR 6, 479f Nr. 3829. ‒ MBW.T 16.
Datierung:
Jahr aus § 1 (⇨ 4689; ⇨ 4694) und § 4 (⇨ 4695).

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