M. an Paul Eber in Wittenberg. - Zerbst, 19.[?] März 1547

[1] Über Victorin [Strigel] schrieb M. an den Erfurter Lehrer Caspar [Glasser: 4661]. Wegen der Prophezeiung des [Petrus] Mosellanus anbei eine Abschrift für E.

[2] Wenn Gott nicht den Wissenschaften und den Gelehrten eine Herberge gibt, wird die Nachwelt in Barbarei und Schlimmeres versinken, denn Fürsten und Adel eifern dem Polyphem nach.

[3] Einige anwesende Märker reden so giftig über die [Wittenberger], daß M. an Davids Wort denkt: Gott wird uns für diese Schmähungen entschädigen [2 Sam 16, 12]. Gebet.

Fundort:
CR 6, 441f Nr. 3786. ‒ MBW.T 16.
Datierung:
Datum: Der von nur einer Abschrift des sonst undatiert überlieferten Briefes gebotene 19. 3. 1547 kann nur dann richtig sein, wenn der beigelegte Brief an Glasser vom 25. 3. 1547 vorher verfaßt und vor seiner Absendung dem E. übermittelt wurde.

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