M. an Gregor Brück [in Magdeburg].
- [Brandenburg, 27. November 1546]
M. dankt B. für seine Wohltaten und Fürsorge. Er hofft auf einen erträglichen Ausgang des Krieges in [Sachsen]. Zuversichtlicher ist er bezüglich des Krieges an der Donau. M. wird sich nicht von Kf. [Johann Friedrich] von Sachsen und den Kollegen trennen. Morgen wird er zurückkehren.
Fundort:
CR 6, 285 Nr. 3619.
‒ MBW.T 15.
Datierung:
Datum: Nach Ausbruch des sächsischen Krieges (⇨ 4428ff), bevor der Krieg an der Donau durch den Abzug des Kf. Johann Friedrich (⇨ 4504.1) entschieden wurde. In dieser Zeit befand sich B. in Magdeburg (TRE 7, 213.35f), von wo er am 28. 11. 1546 den Wittenberger Landvogt Bernhard von Mila über einen Brief M.s des Vortages unterrichtete (frdl. Mitteilung von Ekkehart Fabian). M. war mit Sicherheit von 29. November bis zum 6. Dezember in Magdeburg (⇨ 4469-4487). Danach ist er erst wieder am 22. Februar 1547 dort nachweisbar. Doch schon am 25. November schreibt er aus Zerbst an einen Ungenannten (4466), er werde dessen Asylangebot Brück erläutern, er fahre nämlich jetzt nach Magdeburg. M. ist also am 25. November in Magdeburg eingetroffen, hat dort mit B. verhandelt und dann sofort wieder die Festung verlassen, was offenbar eine besorgte briefliche Anfrage B.s auslöste, die M. mit 4468 beantwortete. Bei der geringen Entfernung ist der von B. bezeugte Empfangstag auch das Datum der Abfassung. Daß M. nach Zerbst zurückkehrte, ist wenig wahrscheinlich. Vermutlich ist er nach Brandenburg weitergereist, denn am 17. 12. erwähnt er das einige Zeit zurückliegende, großzügige Asylangebot dieser Stadt (⇨ 4498.4), der Heimat seines Schwiegersohnes Georg Sabinus, eines Verwandten des Bürgermeisters Christian Matthias, dessen Sohn Thomas Matthias M.s Hausschüler gewesen war (⇨ 2646.2; ⇨ 3462.2; ⇨ 4267.2; G. Kawerau, Johann Agricola von Eisleben, 1881, S. 344 Anm.).
