M. an Fürst Georg von Anhalt [in Dessau]. - Wittenberg, 24. Juni 1544

[1] Daß G. die kirchliche Leitung der [Diözese Merseburg] übernimmt, erweckt allenthalben Freude, hohe Erwartungen, Segenswünsche.

[2] G. wird für reine Lehre und Eintracht der Pastoren sorgen

[3] und ein Kirchengericht [Konsistorium] zur Sittenzucht errichten, obwohl allein sein eigenes Leben Vorbild sein könnte.

[4] Fürbitte (M.s Gebetserfahrung des vergangenen Monats [⇨ 3566 u. ö.]).

[5] M. empfiehlt ihm Lucas [Cranachs] Schwiegersohn Georg Dasch, einen Juristen, der ein Angebot seines Landesherrn Bf. [Konrad III.] von Würzburg aus religiösen Gründen abgelehnt hat, für das zu besetzende Kirchengericht und kritisiert die Mehrzahl der Juristen, insbesondere den benachbarten [NN].

[6] Gottes Verheißung für die Kirche erfordert Lehre und Zucht. M. will helfen. Segenswunsch.

Fundort:
CR 5, 425-427 Nr. 2972. ‒ MBW.T 13.
Datierung:
Datum: Da M. am 24. annimmt, daß dieser Brief von Dasch schon überbracht wurde (⇨ 3598.6) und G. ihn an demselben 24. beantwortete (3604), ist 3601 offensichtlich vordatiert.

Normdaten