Fürst Georg von Anhalt an M. [in Wittenberg]. - Dessau, 24. Juni [1544]

[1] G. dankt für die Glückwünsche M.s [3601] und des Joachim Camerarius zur Übernahme der kirchlichen Leitung der Diözese Merseburg.

[2] Warum G. trotz Bedrohung der Reformation durch vom Teufel gesäte Zwietracht und trotz papistischen Gegnern das Amt annahm, wird er in Kürze Luther und M. mündlich eröffnen. Er vertraut vor allem auf ihre Unterstützung.

[3] Bei der Errichtung des Kirchengerichts [Konsistoriums] wird G. den von M. empfohlenen Schwiegersohn des Lucas [Cranach], Georg [Dasch], berücksichtigen [⇨ 3897.3].

[4] G. entschuldigt sich für sein ungebildetes Schreiben und fordert zum Gebet auf.

[5] Dem Camerarius wird er durch Anton Musa antworten.

Fundort:
Tertius libellus epistolarum H. Eobani Hessi et aliorum quorundam virorum, hrsg. v. Joachim Camerarius (Leipzig 1561), Bl. G5b-7a [H *274]; Regest: C. Krause, Melanthoniana (1885), 18 Nr. 108 [H *2306]. ‒ MBW.T 13.
Datierung:
Jahr wie 3601, auch durch 3441.4 und 3598.6 gesichert. Das überlieferte Jahr M.D.XLIII. ist also verdruckt.

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