M. an Johannes Honterus in Kronstadt. - [Wittenberg], 24. Juni 1544

[1] Im periodischen Wechsel der Reiche sammelt Gott seine Kirche. Dieser Trost ermöglicht die Arbeit für die Wissenschaften und das Evangelium. M. hofft auf eine künftige Befreiung Ungarns.

[2] Gruß an [Valentin Wagner], der einen Katechismus schreibt. M. will die Drucklegung fördern.

Fundort:
J. Dück, Geschichte des Kronstädter Gymnasiums (1845), B. Zugaben II, 32 [H *1788 a]. ‒ MBW.T 13.
Datierung:
H. hatte am 13. Februar zumindest an Bugenhagen, anscheinend auch an Luther und M. geschrieben. Die beiden ersteren antworteten gleich nach Eingang dieser verlorenen Briefe am 11. Mai (WAB 10, 564-566 und 732 Nr. 3990 mit 13, 327f; Dück B 31), als M. in Weimar war (⇨ 3547). Deutsche Übersetzungen dieser drei Briefe veröffentlichte O. Wittstock: Kirchliche Blätter der ev. Landeskirche A. B. in Rumänien 36 (1944), 153-158 [H 3525 a] und in seinem Buch »Johannes Honterus« (1970), 243-248. — Wagners griechischer Katechismus erschien erst 1550 (vgl. M. an Adam Wasser, 28. 10. 1550: CR 7, 689f Nr. 4816). Das von B. Holl: Magyar Könyvszemle 78 (1962), 293-302 [H *4015] unternommene Postulat einer verschollenen Ausgabe 1544 deckt sich nicht mit M.s Aussagen, der in MBW 3602 erst von dem Projekt seines ehemaligen Schülers weiß und in 3917 den Beginn der Drucklegung meldet; vgl. auch K. Reinerth: ARG 59 (1968), 38f [H 4235].

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