M.[?] an NN. - [Regensburg], 27. Juni 1541

Es wird über die Türkenhilfe beraten. Kg. Ferdinand kam vorgestern aus Wien, um Hilfe gegen den mit gewaltigem Heer heranziehenden Sultan [Suleiman] zu erbitten. M. hörte, der Kg. werde bald wieder abreisen. Die Reichsstände beraten täglich. Gott möge die Ratschläge der Fürsten zur Einheit seiner Kirche lenken.

Fundort:
Abschriften: München SB, cgm 1313, f. 35v-36r; Wolfenbüttel HAB, Cod. 140 Helmst., f. 14v. ‒ MBW.T 10.
Datierung:
Vf.: 2739a ist offensichtlich der Schluß eines längeren Briefes. In beiden Handschriften geht M.s Bericht vom 22. Juli 1541 über die Religionsverhandlungen auf dem Regensburger Reichstag 2767 voraus, doch nur die §§ 1-3. Eine Bemerkung über M.s Verfasserschaft steht in beiden Handschriften zwischen den Stücken. In der Wolfenbütteler, wo 2767 und 2739a sich auf derselben Seite befinden, scheint sie eher zum vorausgehenden zu gehören, an das sie näher herangerückt ist. In der Münchner Handschrift ist der Verfasserhinweis mit deutlichem Abstand von 2767.1-3 an das Ende der Seite geschrieben. Der Text von 2739a beginnt auf der Folgeseite. In der Münchner Abschrift folgt auf den unorganischen Einschub der Schluß von 2767. Der Stil spricht nicht gegen M. als Vf. von 2739a, sprachliche Anklänge an 2648 und 2736 sogar dafür. Trotzdem ist die Zuweisung von 2739a nicht sicher. Die Nachricht über die Ankunft Kg. Ferdinands vor drei Tagen ist falsch. Er traf schon am 21. Juni 1541 in Regensburg ein (bei ⇨ 2742).

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