M. an Veit Dietrich in Nürnberg. - [Regensburg], 25. Juni [1541]

[1] Heute trugen M. und [Bucer] ihre unterschiedlichen Voten über das [Regensburger] Buch [den Protestanten] vor. M.s [2738] kennt D. [⇨ 2731.2; ⇨ 2733]. [Bucers] war skeptisch und weitschweifig. Beide wurden heftig. Es gibt nun drei Parteien: Papisten, Evangelische und eine dritte, die M. in Erinnerung an seinen Traum [„Hyäne“] nennt [⇨ 2763; CR 10, 576 Nr. 187; 20, 685ff; Clemen, Studien 51f]. M. warnte gestern [Bucer] wegen seiner Stellungnahme; sie werde von Luther keinesfalls akzeptiert. Anbei Crucigers Gutachten [CR 4, 431-434 Nr. 2280]. Außer [Bucer], der vielleicht drei Anhänger hat, stimmen alle in der Ablehnung des [Regensburger Buchs] überein.

[2] M. wartet auf Post von D. Eine bissige, aber durch die Haltung des ‚Isiacus‛ [Bucer?] berechtigte Bemerkung des Leonhard von Eck über die Schwächung der Protestanten durch ihre Vermittler à la [Georg] Witzel.

Fundort:
CR 4, 434f Nr. 2281; MSA 8, Nr. 406. ‒ MBW.T 10.
Datierung:
Jahr: Eindeutig Regensburg 1541.

Normdaten