M. an Veit Dietrich in Nürnberg. - [Regensburg], 5. April [1541]

[1] Obwohl seine Hand noch nicht funktionsfähig ist, schreibt M. unter Schmerzen eigenhändig, denn er diktiert nicht gern.

[2] Heute werden die Verhandlungen eröffnet, vielleicht auch die Modalitäten für ein Gespräch der Theologen festgelegt. Die Wormser Weise [⇨ 2608ff], in der M. eine gelehrte Fortsetzung verfaßte [2569? 2570?], wird von den Gegnern abgelehnt und ein Kompromiß im kleinen Kreis angestrebt. Einige wollen die Erörterung der Dogmen angesichts der Türkengefahr vertagen. Stanislaus Laski berichtet, der Sultan rücke mit einem starken Heer heran.

[3] M. schickt Gedichte; von dem Gedicht Vituperatio negligentiae [CR 10, 570f Nr. 184] möchte er einen Plakatdruck herstellen lassen.

[4] Urteil über den Griechen [Franciscus Magera, ⇨ 2689f; ⇨ 2439.1].

Fundort:
CR 4, 150f Nr. 2178. ‒ MBW.T 10.
Datierung:
Jahr aus § 1, vgl. 2648.1.

Normdaten
Personen:

Dietrich, Veit: http://d-nb.info/gnd/118671928

Laski, Stanislaus: http://d-nb.info/gnd/132317060

Magera, Franciscus: http://d-nb.info/gnd/1141713063

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Suleiman, Sultan: http://d-nb.info/gnd/118619993