Melanchthons
Briefwechsel

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M. an Veit Dietrich in Nürnberg. - [Wittenberg], 9. März [1541]

[1] Nützlicher als unzuverlässige Bündnisse wäre für [die Protestanten] der Versuch, den Kaiser nach dem Vorbild Nürnbergs [⇨ 2636.1] durch Entgegenkommen in weltlichen Dingen zu gewinnen. Scharfe Kritik an den hinterhältigen Versuchen, einen Religionsvergleich herzustellen, statt sich zur [CA] zu bekennen, an der durch Furcht und Skrupellosigkeit gekennzeichneten Haltung des [Lgf. Philipp von Hessen] und an der in Worms deutlich gewordenen [⇨ 2632.3] Gesinnung einiger aus den eigenen Reihen [Bucer und Capito], die M. nötigenfalls öffentlich des Verrates anklagen wird. M. hofft, D. in Regensburg zu sehen, wohin er in drei Tagen abreist.

[2] M. schickt zwei kleine Reden [⇨ 2636.3], deren eine die Unmöglichkeit des Bündnisses zwischen Tyrannen und peripatetischen Philosophen berührt. Wie M.s Vater [Georg Schwartzerdt d. Ä.] an [hessischem] Gift starb, so richtet [Lgf. Philipp] ihn zugrunde, weniger durch die [Doppelehe] als durch [den Geheimvertrag mit Karl V.].

[3] Anbei ein Brief an Jean de Fresse, der beim französischen Gesandten [Pietro Paolo] Vergerio ist.