M. an Martin Luther [in Wittenberg]. - Worms, 28. Dezember 1540

[1] M. berichtet wie Polybios fortlaufend über die Ereignisse seit seinem letzten, durch einen Wittenberger [NN] überbrachten Brief [⇨ 2595]: Verhandlungen [Nikolaus] Granvellas mit den [kur]pfälzischen Gesandten [Friedrich] von Fleckenstein und Kanzler [Heinrich Haß] nach der Ablehnung der Eck'schen Artikel durch die [kur]pfälzischen, [kur]märkischen und jülichischen Gesandten [⇨ 2594].

[2] Zwecks Ausschaltung des [Alexander Alesius] Verhör einzelner [aus der altgläubigen Fraktion] in Gegenwart der Pariser Theologen [⇨ 2597.3], zuerst des kurpfälzischen Predigers [Heinrich Stoll]. Nach M.s Brief an Granvella und die Präsidenten im Namen der protestantischen Prediger [2593], den Caspar [Cruciger] für L. abschreibt, hörte dies auf.

[3] Eröffnungsversammlung mit dem Angebot von — M. vorher bekannten [⇨ 2594.1] — Artikeln [CR 3, 1251-1254 Nr. 2105], das abgelehnt wurde. Anbei die Antwort [CR 3, 1254-1256 Nr. 2106].

[4] Danach wollte Granvella ein Gespräch im kleinen Kreis, was ebenfalls abgelehnt wurde laut Beilage [CR 3, 1256f Nr. 2107].

[5] Fürbitte angesichts der Machenschaften der Gegner. Eintracht im eigenen Lager, wo freilich einige Granvella entgegenkommen möchten.

[6] Grüße an Frau [Katharina] Luther.

Fundort:
CR 3, 1257-1259 Nr. 2108; WAB 9, 296-299 Nr. 3564 mit 13, 292; MSA 8, Nr. 375. ‒ MBW.T 9.

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