Die evangelischen Prediger an Nikolaus Granvella und die Präsidenten des Religionsgesprächs in Worms. [Vf. M.]. - [Worms, 21. Dezember 1540]
[1] Die unter Gefahren vertretene [reformatorische] Lehre steht im Einklang mit der katholischen Kirche Christi. Bitte um Gehör.
[2] Daß die Gegner Artikel vorbereiteten [⇨ 2582], widerspricht dem Hagenauer Abschied [⇨ 2479.2]. Es darf nicht ohne Diskussion, die einen Parteiwechsel bewirken könnte, abgestimmt werden. Dies wäre noch schlimmer als das abgelehnte päpstliche Konzil [⇨ 1877].
[3] Die Ansicht, es ginge nur um terminologische Differenzen, wird zurückgewiesen.
[4] Bitte um Beginn des Kolloquiums, das im Sinne Kaiser Karls ist.
Fundort:
CR 3, 1236-1239 Nr. 2097.
‒ MBW.T 9.
Datierung:
Datum aus dem Mainzer Präsidialprotokoll: ARC 3, 251; aus der Antwort der Präsidialräte an den Gesandtschaftsausschuß der Protestanten vom 26./27. Dezember: CR 3, 1251-1254 Nr. 2105; sowie aus kurpfälzischen Akten, mitgeteilt von O. Waltz: ZKG 2 (1878), 142 [H 2209]; vgl. auch WAB 9, 294 Anm. 9 (wo auch CR 3, 1239f Nr. 2098 für M. in Anspruch genommen wird, u. E. zu Unrecht). — M. ist als Hauptverfasser bezeugt durch 2597.3, durch die Aufnahme in die Peucer'sche Briefausgabe und durch eine von ihm und Franz Burchard korrigierte und veränderte Reinschrift in London, Public Record Office, SP 1/164, f. 80r-82v (vgl. LP 16, 171 Nr. 377/1).