Melanchthons
Briefwechsel

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MBW 2582

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M. an Martin Luther [in Wittenberg]. - Worms, 17. Dezember [1540]

[1] Neujahrswünsche.

[2] Die öffentliche Disputation hat noch nicht begonnen, da die Gegner seit einem Monat interne Beratungen abhalten, wobei [Alexander Alesius] oft mit [Johannes] Eck, [Ambrosius] Pelargus und [Johannes] Mensing stritt. Eck verfaßte eine Formel über Erbsünde und Rechtfertigung [⇨ 2594.1] und ließ am 15. darüber abstimmen;

[3] sie wurde von den [kur]pfälzischen, [kur]brandenburgischen und jülichischen Gesandten abgelehnt, welche sich zur CA und Apologie bekannten. Man wagte nicht, sie von der Fraktion auszuschließen [ARC 3, 234f]. Doch reichten Ecks Anhänger und sie den Präsidenten jeweils verschiedene Stellungnahmen [ARC 3, 304-323 Nr. 102] ein.

[4] M. lehnte es ab, eine Formel zu verfassen, und verlangte mündliche Verhandlungen. Auch an andere [Bucer und Capito] ist man herangetreten.

[5] Die Hoffnung, daß auch die [Kur]kölner Ecks Formel ablehnen würden, wurde enttäuscht. M.s Differenz mit [Johannes Gropper, ⇨ 2557.1]. Julius [Pflug] ist klugerweise abgereist.

[6] Die Rede des [Tommaso Campeggio]; M.s Antwort [2578] wurde trotz Franz [Burchards] Fürsprache von [Nikolaus] Granvella verhindert.

[7] Ein Argument des Pelargus im Streit mit [Alesius] um die Heilsgewißheit.

[8] Der Kaiser soll sich wegen der französischen Gesandtschaft nach Brabant begeben haben.

[9] [Antonius] Corvinus, der auf Anstiftung des [Hz. Heinrich von Braunschweig-]Wolfenbüttel umgebracht werden sollte, lebt hoffentlich noch.

[10] Segenswunsch für Frau [Käthe] und die Familie. Grüße an den Kanzler [Gregor] Brück, dem L. diesen Bericht mitteilen soll.