M. an [Nikolaus von Amsdorf in Magdeburg].
- [Wittenberg, Anfang November 1536]
[1] M. bedauert, daß er dem freundschaftlich verehrten A. einen solchen Brief schreiben muß. Doch er hörte von dessen brieflichen Angriffen, die vermutlich durch M.s Schriften ausgelöst sind.
[2] M. erläutert die Tendenz seiner Loci [⇨ 1555]
[3] und bekundet seine Bereitschaft zum Gespräch.
[4] Er begegnet allen Gefahren mit Gelassenheit, wünscht aber um der gemeinsamen Sache willen Eintracht.
Fundort:
CR 3, 181f Nr. 1481; MSA 8, Nr. 302.
‒ MBW.T 7.
Datierung:
Datum: Nach Erscheinen der [Neubearbeitung] der Loci, also wohl in den Zusammenhang von 1802 gehörend. Doch ist 1805 nicht mit den Akten des Cordatus-Streits (WAB 7, 541-545) überliefert, sondern wie auch der anderswo gut überlieferte Brief 1889 als an Erhard von Kunheim gerichtet nur bei Johannes Saubert 1646 [H 830]. Der von CR vermutete Konrad Cordatus kann nicht der Adressat sein, denn mit diesem kam M. erst Anfang Dezember (⇨ 1819) ins Gespräch, da dessen Kritik zunächst mehr Cruciger galt. 1805 ist aber bestimmt nicht erst im Dezember geschrieben, sondern gleich nachdem M. von den Einwänden gegen seine Theologie erfahren hatte. Diese Einwände kamen damals auch von Amsdorf (⇨ 1802.1; ⇨ 1815.1), auf welchen der große Respekt, mit dem M. den Adressaten behandelt, besser paßt als auf Cordat. Daß Amsdorfs Kritik an M. zunächst für längere Zeit verstummte (⇨ 1838.4), dürfte auf diese Initiative M.s zurückzuführen sein.
