M. an Joachim Camerarius [in Leipzig]. - [Wittenberg], 4. November [1549]

[1] M. betet für C.s Familie und Schwiegersohn [Esrom Rudinger]. An dessen [Amts]einführung [als Schulrektor in Zwickau] konnte M. aus dem angeführten Grund [5657] nicht teilnehmen. Außerdem hatte er Steinschmerzen; gestern ging ein ungewöhnlich großer Stein ab.

[2] An [Georg] von Komerstadt schickte M. eine Hochzeitsgratulation [⇨ 5651.1] mit Erwähnung des Turso.

[3] Die Angriffe der [Flacianer] bekümmern M. um der Kirche willen. Die von C. berichtete [5671.3] Publikation der Briefe [H *87-*90] fürchtet er nicht, denn zu der [von Anton Otto] veröffentlichten Vorrede zum Regensburger Buch [2865; H *99] kann er noch stehen. Doch ist er sogar zum Sterben bereit. Seine Gegner bekämpfen ihn wider besseres Wissen.

[4] M. nimmt an, daß Arnold Burenius [⇨ 5669] gestern bei C. war. Er versucht, [Erhard] Schnepf und vielleicht [Erasmus] Sarcerius, der nach Lübeck [bei ⇨ 5638] will, für die Universität Rostock zu gewinnen.

[5] M. freut sich, daß der Mathematiker [Johannes] Hommel angekommen ist.

[6] M. schickt eine Disputation [CR 12, 560-566 Nr. 61; vgl. Haussleiter, Schule 26-31 Nr. 3]. Die notwendige Auseinandersetzung mit Thomas [von Aquin] und anderen [Scholastikern] wird durch die [Flacianer] verhindert.

[7] [Justus] Menius hat [wieder, ⇨ 5057.2] geheiratet.

Fundort:
CR 7, 500f Nr. 4621; Cod. II, 307f. ‒ MBW.T 20.
Datierung:
Jahr: Antwort auf 5671. Zu § 3: Die Publikation Ottos (bei ⇨ 5578) H 99 ist genauer beschrieben bei E. Koch: Herbergen der Christenheit 13 (1981/82), 77f Titel 2; eine andere Ausgabe H *99.

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