[1] Vff. nehmen Stellung zu dem am 12. und 13. Juni angekündigten [⇨ 5559.15] und am 20. ihnen vorgelegten Schreiben an Kf. [Moritz von Sachsen: 5565].
[2.1] Was die Adressaten raten, durch Änderung in Mitteldingen die Verödung der Gemeinden zu verhindern, muß jeder selbst verantworten. Den Vff. verbietet dies ihr Gewissen.
[2.2] Vff. wollen keine Kirchenspaltung und haben sich erboten, bei ihren Gemeinden zu bleiben, auch wenn der Kf. sie nicht schützen kann.
[3.1] Z. weist die Ausdrücke „practiciren“ und „part machen“ [Intrige und Parteibildung] zurück und erläutert:
[3.2] Er und Sch. widersprachen der Behauptung B.s, sie hätten beim Kf. um eine Disputation mit den Theologen nachgesucht. Z. habe sich nach der Amtsenthebung zufrieden gegeben. Sie baten aber um eine schriftliche Antwort der Theologen auf die Schrift des Sch. an den Kf. [⇨ 5565.1], was ihnen abgeschlagen wurde. M. sagte, jeder solle bei seiner Meinung bleiben.
[3.3] Z. stellt die Wiedergabe seiner Äußerung zur gegenwärtigen Veränderung durch das Interim [5565.3] richtig.
[4] Sch. bleibt bei seinem schriftlichen Bekenntnis. Im geistlichen Amt kann er sich mit dem in Torgau eingeführten Chorrock und anderen Mitteldingen nicht abfinden.
[5.1] Vff. handeln nicht aus Starrsinn, Ruhmsucht oder Widersetzlichkeit gegen die Obrigkeit.
[5.2] Sie haben nichts heimlich unternommen und stets zuvor den Kf. unterrichtet. Z. hat auf kfl. Befehl seine Pfarrei geräumt, und auch S. ist zum Amtsverzicht bereit.
[5.3] Sie lehnen nur Unterwerfung unter den Papst ab.
[6] Am 18. Juni kam Maior allein und geriet mit Z. in einen polemischen Wortwechsel, worauf jener eine Gegenschrift für unnütz erklärte.
[7.1] Z. hat seine Schriftstücke geheimgehalten bis zu Übergabe an den Kf. und an Fürst Georg von Anhalt u. a. Danach hat er sie auch seine Mitprediger lesen und abschreiben lassen. Auf die Unterredung in Torgau vom 12. April [⇨ 5499; 5501] hat er eine Antwort für den Tag in Grimma [⇨ 5512; 5516] verfaßt, die er beilegt [⇨ aber 5499].
[7.2] Sch.s Schrift [⇨ 5574.1] haben nur der Kf. und seine Räte, denen er sie am 6. Juni übergab.
[8.1] Vff. beklagten sich nicht über Verfolgung durch den Kf. oder die Adressaten, intrigieren nicht gegen sie und wollen auch keine Unruhe stiften.
[8.2] Sie berufen sich auf Gottes Wort und ihr Gewissen und wünschten, der Streit um Mitteldinge wäre unnötig.
[9] Dank für das Eintreten beim Kf.
