M. an Joachim Camerarius [in Leipzig]. - [Wittenberg, 4. Mai 1549]

[1] Von [Grimma] an der Mulde [⇨ 5511f; ⇨ 5516] heimgekehrt, fand M. einen Brief von [Erhard] Schnepf vor. Dieser ist bei Franz [Burchard in Weimar, ⇨ 5520]. Er wäre gern Pfarrer in Zwickau [⇨ 5440; 5447] geworden, erwägt nun Rostock und Dänemark [⇨ 5442], möchte aber lieber im Land bleiben. Da [Johannes] Forster [⇨ 5487] [Georg] Mohrs Stelle [in Leipzig] stimmlich nicht bewältigt und Mohr voraussichtlich bleibt, würde M. den Schnepf gern nach Torgau [⇨ 5506] bringen, sieht aber Hinderungsgründe (Kaiser, Ernestiner).

[2] Der Brief von [Leonhard] Fuchs an C. ist während der Krankheit von M.s Frau [⇨ 5513.2] verlorengegangen; deshalb schickt M. den an ihn gerichteten Brief von Fuchs.

[3] M. schickt [Andreas] Osianders Thesen [über Gesetz und Evangelium, ⇨ 5505.2].

[4] Dank für das Gedicht über die [Mond]finsternis [⇨ 5541.2]. Als Gegengabe folgen Schriften des Ptolemaios [⇨ 5514].

[5] Über Victorin [Strigels] Bitte mündlich. [Hieronymus] Schurff wird [in Wittenberg] erwartet.

Fundort:
CR 6, 890f Nr. 4221; O fehlt. ‒ MBW.T 19.
Datierung:
Datum: Die Parallelen stellen sicher, daß die Rückkehr vom Grimmaer Konvent gemeint ist. Da M. am 4. Mai wieder aus Wittenberg schreibt (5519f), dürfte 5518 gleichzeitig abgegangen sein.

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