M. als Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Wittenberg: Zeugnis für Valentin Engelhardt. - Wittenberg, 24. Juni 1548

[1] Auf Wunsch erhält Valentin Engelhardt aus Gotha ein Zeugnis. In langem Umgang [⇨ 1948.1; ⇨ 1962.1; ⇨ 3233] mit den Wittenberger Philosophen zeichnete er sich mittels Arithmetik und Geometrie als Astronom und als Mechaniker aus.

[2] Der mannigfache Nutzen dieser Künste, die auch auf den Schöpfergott hinweisen.

[3] E. erhielt den Grad eines Baccalaureus. Seine Magisterpromotion wurde durch den [Schmalkaldischen Krieg] verhindert.

[4] Gegenwärtig lehrt er Mathematik an der Universität Erfurt, wo erstmals in Deutschland eine Sonnenfinsternis angesagt wurde, als vor 300 Jahren Kaiser Rudolf von Habsburg dorthin einen Reichstag einberief [im Jahre 1289].

[5] M. erinnert sich, daß vor 30 Jahren Petrus Mosellanus [⇨ 21.3] voraussagte, Erfurt werde den Gelehrten Zuflucht bieten, wenn die Universitäten [Wittenberg und Leipzig] durch Bürgerkrieg zerstreut würden.

[6] Bitte an die Philosophische Fakultät Erfurt, E. den [Magistergrad] zu verleihen. Wunsch nach Eintracht.

Fundort:
CR 6, 950-952 Nr. 4271. ‒ MBW.T 18.
Datierung:
Zu § 5 ⇨ 4655.1 und ⇨ 4661.2.

Normdaten
Personen:

Engelhardt, Valentin: http://d-nb.info/gnd/17404769X

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Mosellanus, Petrus: http://d-nb.info/gnd/118928171